In New York City waren Hunderttausende an «Pride March»

Zu Konfetti in Regenbogenfarben und der US-Nationalhymne – gestern waren Hunderttausende Menschen in New York City beim «Pride March».

Auf diesem Foto tragen Vertreter aus Key West während des LGBTQ-Pride-Marsches in New York eine 30 Meter lange Regenbogenfahne. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern fand in New York City der «Pride March» statt.
  • Rund 150'000 Menschen haben aktiv teilgenommen – Hunderttausende zugeschaut.
  • Der Protestzug kämpft für die Gleichberechtigung der LGBTQ-Community.

Vor 50 Jahre waren die Auseinandersetzungen in der New Yorker Christopher Street. Gestern hingegen waren beim «Pride March» im Vorfeld rund 150'000 Menschen aktiv dabei. Hinzu kamen Hunderttausende an den Strassen. Das teilten die Veranstalter mit.

Den Protestzug führten Mitglieder der «Gay Liberation Army» an. Einer der ersten Gruppen, die für Rechte der LGBTQ-Community kämpften und zu der auch Teilnehmer des Stonewall-Aufstands 1969 zählen. LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und queere Menschen.

Der «Pride March» markierte den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum sogenannten Stonewall-Jubiläum. Zugleich richtete New York erstmals den «WorldPride» aus, die bedeutendste Veranstaltung ihrer Art weltweit. Der US-Fernsehkanal ABC hatte eine dreistündige Live-Sondersendung angesetzt.

Menschen marschieren zur 50. jährlichen New York City Gay Pride Parade, die auch WorldPride feiert, in New York City. - keystone

Auch «Queer Liberation March» in New York City

Aktivisten hatten im Vorfeld die zunehmende kommerzielle Ausrichtung der Veranstaltung mit immer mehr Firmen-Paradewagen kritisiert. Deshalb wurde am Sonntag zuvor ebenfalls in New York City der «Queer Liberation March» organisiert. Dessen Schwerpunkt lag noch deutlicher auf politischen Forderungen nach Gleichberechtigung.

Insgesamt erwarteten die Organisatoren für Veranstaltungen im «Pride»-Monat Juni in New York mehr als 4,5 Millionen Teilnehmer. Unter anderen hatten sich Madonna, Lady Gaga und Grace Jones für Auftritte angekündigt. Auch ESC-Sieger Tom Neuwirth («Conchita Wurst») war von den Veranstaltern eingeladen worden.

Ende Juni 1969 wehrten sich in der Christopher Street die Besucher der Schwulenbar «Stonewall Inn» gegen willkürliche Kontrollen und Schikanen. Die sechs Tage langen Auseinandersetzungen, die darauf folgten, gelten als wichtiger Meilenstein der LGBTQ-Bewegung.