Iran arbeitet laut der USA nicht an Atomwaffe
Der US-Geheimdienst glaubt nicht, dass der Iran an einer Atomwaffe baut. Damit widerspricht der Dienst dem US-Präsidenten.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump kündigte im letzten Jahr das Atomabkommen mit dem Iran.
- Nun stellt sich heraus: Der Iran arbeitet gar nicht an einer Atomwaffe.
Der Iran arbeitet nach Erkenntnissen des US-Geheimdienstkoordinators Dan Coats derzeit nicht an einer Atomwaffe. «Wir glauben nicht, dass der Iran derzeit die Schlüsselaktivitäten unternimmt, von denen wir glauben, dass sie für den Bau einer nuklearen Waffe notwendig sind», sagte Coats am Dienstag vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats.
Der Geheimdienstkoordinator widersprach damit US-Präsident Donald Trump und Aussenminister Mike Pompeo. Beide hatten Informationen als glaubhaft bezeichnet, dass der Iran den Bau einer Atomwaffe nie aufgegeben habe. Die Erkenntnisse waren Teil der Grundlage für die Entscheidung Trumps, die Beteiligung der USA am Atomabkommen mit dem Iran zu beenden.
Coats bestätigte jedoch die US-Regierung in ihrer Einschätzung, dass der Iran an unlauteren Machenschaften beteiligt ist, unter anderem bei der Unterstützung der Huthi-Rebellen im Jemen und schiitischer Extremisten im Irak.
Die anderen Unterzeichner des Atomabkommens – Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und China – wollen es allerdings retten, zumal die Internationale Atomenergiebehörde IAEA dem Iran attestiert, sich an die Vereinbarungen zu halten.