Jair Bolsonaro erwägt Militäreinsatz zur Brandbekämpfung im Amazonas
In Brasilien wüten derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahren. Eine Lösung ist bislang nicht in Sicht. Doch Staatschef Bolsonaro setzt auf das Militär.
Das Wichtigste in Kürze
- In Brasilien wüten derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahren.
- Nun sollen Streitkräfte im Amazonas Abhilfe leisten.
Angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet erwägt der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro die Entsendung der Streitkräfte. Soldaten könnten bei der Brandbekämpfung helfen, sagte der Staatschef heute Freitag dem Nachrichtenportal G1.
Bolsonaro unterzeichnete zudem eine Anordnung, die alle Minister dazu auffordert, die erforderlichen Massnahmen zu ergreifen, um Brände im Amazonasgebiet zu überwachen und zu bekämpfen. Ziel sei die «Erhaltung und Verteidigung des Regenwaldes im Amazonasgebiet, unseres nationalen Erbes», hiess es in der Anordnung.
In Brasilien wüten derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahren. Seit Januar nahmen die Feuer und Brandrodungen im grössten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83 Prozent zu, wie die Zeitung «Folha de S. Paulo» berichtete. Insgesamt wurden demnach 72'843 Brände registriert. In den meisten Fällen waren Flächen in Privatbesitz betroffen, aber auch in Naturschutzgebieten und Ländereien der indigenen Bevölkerung brechen immer wieder Feuer aus.