Kanzlerin verpasst ersten Tag des G20 Gipfels
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft einen Tag später als geplant in Buenos Aires ein. Am G20-Gipfel stehen brisante Themen auf der Agenda.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel trift einen Tag verspätet in Buenos Aires ein.
- Der G-20 Gipfel werden brisante Themen besprochen wie zum Beispiel der Ukraine-Konflikt.
Vorerst ohne Bundeskanzlerin Angela Merkel beginnt an diesem Freitag in Buenos Aires der G20-Gipfel. Nach einer Panne mit ihrem Regierungsflieger steckte die Kanzlerin über Nacht in Köln fest. Der Flug in die argentinische Hauptstadt war jetzt heute Freitagmorgen mit einer Linienmaschine geplant. Doch verpasst sie damit den ersten Gipfeltag.
Mit der eintägigen Verspätung sind auch die am Freitag geplanten Gesprächstermine mit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping erstmal geplatzt.
Aus Anlass des Treffens der Staats- und Regierungschefs der grossen Wirtschaftsmächte (G20) ist in der argentinischen Hauptstadt am Freitag eine grosse Demonstration angekündigt. Organisatoren rechnen mit Zehntausenden Teilnehmern. Rund 25 000 Sicherheitskräfte sind mobilisiert, um den Gipfel zu schützen.
Zum zehnjährigen Jubiläum der G20-Gipfel auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs gibt es soviel Zündstoff wie selten. Das sind die Themen:
Ukraine-Krieg
Weil Russland drei Marine-Schiffe und Seeleute der Ukraine festhält, hat US-Präsident Trump ein geplantes Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin kurzfristig abgesagt. Damit kommt es umso mehr auf Kanzlerin Merkel an, die am Samstag mit Putin zu einem Arbeitsfrühstück zusammenkommt.
Handelskrieg
Es herrscht Skepsis, ob es einen Durchbruch oder einen «Waffenstillstand» im Handelsstreit zwischen China und den USA geben kann. Trump beklagt unfaire Handelspraktiken, mangelnden Marktzugang, erzwungenen Technologietransfer, Produktpiraterie und Subventionen für Staatsbetriebe. Kommt ihm Peking nicht ausreichend entgegen, droht er mit einer Anhebung der Zölle. Eine Eskalation zwischen den zwei größten Volkswirtschaften würde nicht nur das Wachstum in beiden Ländern bremsen, sondern auch weltweit.
Khashoggi-Affäre
Unter besonderer Beobachtung steht der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman. Er wird verdächtigt, den Mord an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi in Auftrag gegeben oder zumindest davon gewusst zu haben. Macron forderte, dass die Untersuchungen in der Türkei und Saudi-Arabien zum Tod Khashoggis fortgesetzt werden müssten.
Klimaschutz
Nach dem Ausstieg Trumps aus dem Pariser Klimaabkommen ist es unmöglich geworden, hier noch eine gemeinsame Haltung in die Abschlusserklärung zu schreiben. Wie die Erderwärmung mit vereinten Kräften gebremst werden soll, ist eines der Hauptstreitthemen zwischen den Unterhändlern.