Kolumbien wählt Parlament erstmals seit Frieden mit Farc-Guerilla
Erstmals seit dem Frieden wählt Kolumbien ein neues Parlament. Nach den Umfragen führt die Partien von Ex-Präsident Uribe. Die ehemaligen Rebellen der Farc holen nur ein Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Kolumbien wählt erstmals seit dem Frieden mit den Guerillas ein neues Parlament.
- Die Farc treten jetzt als Partei an und holten nur ein Prozent der Stimmen.
In Kolumbien wird am Sonntag erstmals seit dem Friedensschluss mit der linken Farc-Guerilla ein neues Parlament gewählt. Der Wahlgang gilt auch als Test für die Präsidentenwahl am 27. Mai. Die vom rechten Ex-Präsidenten Álvaro Uribe geführte Partei Centro Democrático (CD) führt in Umfragen mit 17 Prozent. Die Zentrumsparteien der Regierungskoalition von Staatschef und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos kommen jedoch zusammen auf mehr als 25 Prozent.
Die nach dem Friedensschluss 2016 in eine Partei umgewandelte Farc lag dagegen mit einem Prozent in den Umfragen weit abgeschlagen. Der ehemaligen Guerilla stehen nach den Bestimmungen des Friedensvertrags aber fünf der insgesamt 166 Sitze im Abgeordnetenhaus und fünf der 102 Senatssitze zu.
Die Wahllokale sind von 14.00 bis 22.00 Uhr MEZ für die mehr als 36 Millionen Wahlberechtigten geöffnet. Die Wahlbeteiligung lag in den vergangenen Jahren jeweils bei rund 50 Prozent. Belastbare Ergebnisse werden nach Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen erst am Montagmorgen erwartet.