Kongresswahlen in den USA – Wahlbeteiligung bereits sehr hoch

Politologen staunen: Seit langem war die Wahlbeteiligung an den Kongresswahlen nicht mehr so hoch wie dieses Jahr. Am Ende könnten es 49 Prozent werden.

Wähler stehen Schlange vor einem Wahllokal in Bowling Green, Kentucky. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wahlbeteiligung an den US-Kongresswahlen ist höher als bei der Zwischenwahl 2014.
  • Sollte sie die Marke von 50 Prozent überschreiten, wäre es das erste Mal seit 1914.

Bei den US-Kongresswahlen deutet die Zahl der Frühwähler auf eine ungewöhnlich hohe Beteiligung hin. «So etwas haben wir noch nie gesehen», sagte der Politologe Michael McDonald von der University of Florida am Freitag. In vier Bundesstaaten seien zwölf Tage vor dem Wahltag bereits mehr Stimmen abgegeben worden als während der ganzen Vorphase der Zwischenwahl 2014. In sechs weiteren Staaten seien doppelt so viele Menschen zur Wahl gegangen wie zu diesem Zeitpunkt vor vier Jahren.

Am Ende könne die Wahlbeteiligung insgesamt die 49 Prozent von 1966 erreichen. Sollte sie die Marke von 50 Prozent überschreiten, wäre es das erste Mal bei einer Kongresswahl seit 1914.

In mehreren US-Bundesstaaten können die Bürger bereits vor dem eigentlichen Wahltermin ihre Stimme in den Wahllokalen abgeben («early voting»). Die gesamte Wahlbeteiligung bei den Zwischenwahlen ist traditionell vergleichsweise niedrig: Üblicherweise geben vier von zehn US-Bürgern ihre Stimme ab. Wahltag ist der 6. November.