Kritik in Kambodscha: Biden hinterfragt chinesische Beteiligung
Joe Biden ist aktuell in Kambodscha. Dort äussert er sich kritisch gegenüber der chinesischen Beteiligung an einem kambodschanischen Marinestützpunkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA sind besorgt bezüglich Chinas Beteiligung an einer Marinebasis in Kambodscha.
- Deswegen äussert US-Präsident Joe Biden Bedenken gegenüber dem Ministerpräsidenten.
US-Präsident Joe Biden verweilt aktuell in Kambodscha, um am Asean-Gipfel teilnehmen zu können. Bei einem Treffen mit dem kambodschanischen Ministerpräsidenten Hun Sen, äusserte Biden Bedenken.
Biden äussert sich kritisch gegenüber der chinesischen Beteiligung an einem Marinestützpunkt des Landes. Der Präsident habe «die Bedeutung voller Transparenz über die Aktivitäten des Militärs der Volksrepublik China auf dem Ream Marinestützpunkt unterstrichen». Dies teilte das Weisse Haus am Samstag mit.
Kambodscha hat einen Teil des Stützpunktes am Golf von Thailand mit einem Geheimabkommen über 30 Jahre an China vermietet. Das besagen offiziell unbestätigte Medienberichte.
Kambodscha hat Chinas Beteiligung zunächst bestritten
Es könnte nach Dschibuti in Afrika die zweite chinesische Marinebasis in der Welt werden. Dies könnte Chinas Aktivitäten im umstrittenen Südchinesischen Meer unterstützen. Kambodscha hatte die Berichte erst bestritten, später aber eingeräumt, China helfe beim laufenden Ausbau des Stützpunktes.
Bei dem Treffen mit Hun Sen forderte Joe Biden auch die Freilassung von Aktivisten. Sie seien unter politisch motivierten Vorwürfen festgenommen worden. Er nannte besonders die amerikanisch-kambodschanische Menschenrechtsaktivistin und Anwältin Theary Seng, die beide Staatsbürgerschaften hat. Biden drängte den Langzeit-Premier auch dazu, vor den geplanten Wahlen im nächsten Jahr mehr politische und zivilgesellschaftliche Freiräume zu erlauben.