Levi Strauss streicht nach Gewinneinbruch viele Jobs

Der Gewinn von Jeans-Spezialist Levi Strauss ist um 57 Prozent eingebrochen. Nun sollen 10 bis 15 Prozent der Verwaltung entlassenw erden.

Das Logo von Levi's am Gebäude der New Yorker Börse an der Wall Street. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Richard Drew

Der Jeans-Spezialist Levi Strauss greift nach einem Gewinneinbruch zum Stellenabbau. Zwischen 10 und 15 Prozent der Beschäftigten in der Verwaltung sollen gehen.

Dies teilte der Konzern nach US-Börsenschluss am Donnerstag in San Francisco mit. In Verwaltungsfunktionen arbeite rund ein Viertel der Belegschaft, sagte ein Sprecher. Levi Strauss hatte zum Ablauf des vergangenen Geschäftsjahres Ende November rund 19'100 Mitarbeiter weltweit.

Nettogewinn brach um 57 Prozent ein

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende 26. November blieb der Umsatz mit 6,2 Milliarden US-Dollar praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Der Nettogewinn brach jedoch um 57 Prozent auf 250 Millionen US-Dollar ein. Für die Levi-Strauss-Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel am Freitag daraufhin abwärts.

Mit einer sogenannten Produktivitätsinitiative will Levi Strauss Betriebsabläufe vereinfachen und Kosten senken. Der Umbau mit den Stellenstreichungen werde im ersten Geschäftsquartal mit Sonderkosten von 110 Millionen bis 120 Millionen Dollar zu Buche schlagen, hiess es. Das Sparprogramm soll an die zwei Jahre dauern und die Kosten schon 2024 um 100 Millionen US-Dollar drücken.

Levi Strauss bekommt neue Chefin auf Ende Januar

Die künftige Konzernchefin Michelle Gass begründete die vorsichtige Prognose für das neue Jahr mit der Unsicherheit und den Schwankungen im Grosshandelsgeschäft. Die Managerin übernimmt den Chefposten am 29. Januar.

Der Absatz neuer Produkte wie Jeansröcke und -kleider stieg zwar im vierten Quartal um mehr als die Hälfte. Der Grosshandelsumsatz ging allerdings insgesamt um zwei Prozent zurück. Levi Strauss will nach eigenen Angaben weniger auf Einzelhändler im Niedrigpreissegment setzen. Stattdessen soll der Anteil des Direktvertriebs in den nächsten fünf bis sechs Jahren auf 55 Prozent wachsen.