Levi's übertrifft vor Börsengang die Erwartungen

Der US-Jeanshersteller Levi Strauss kehrt am Donnerstag nach 34 Jahren an die Börse zurück und stösst bei Anlegern auf grosses Interesse.

Levi's-Laden in New York - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Textilunternehmen kehrt nach 34 Jahren wieder an die Wall Street zurück.

Wegen der hohen Nachfrage gab das Textilunternehmen 36,7 Millionen Aktien zum Preis von je 17 Dollar (knapp 15 Euro) aus, wie Levi's am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf das Unternehmen die erwartete Preisspanne von 14 bis 16 Dollar deutlich. Der Börsengang brachte 623 Millionen Dollar ein.

Auch die Marktbewertung von Levi's liegt nun mit 6,6 Milliarden Dollar deutlich über den zuvor geschätzten 6,2 Milliarden. Levi's hatte zuletzt expandiert, insbesondere in grossen Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien, in denen die Wachstumsmarge beträchtlich ist.

Die 1853 gegründete Kult-Marke schien in den Nullerjahren an Stellenwert zu verlieren - seit Vorstandschef Charles Bergh im Jahr 2011 das Steuer übernahm, befindet sich der Textilhersteller aber wieder im Aufwind. Musik-Superstars wie Beyoncé zeigten sich öffentlich in Levi's-Hosen und machten diese wieder begehrt.

Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen seinen Gesamtumsatz um 14 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar steigern und einen Nettogewinn von rund 283 Millionen Dollar einfahren.

Levi's war erstmals 1971 an die Börse gegangen - 14 Jahre später beendete die Familie von Gründer Levi Strauss den Ausflug an die Wall Street durch eine fremdfinanzierte Übernahme.