Neuer Film mit Joaquin Phoenix: Polizei in L.A. erhöht Präsenz

Die Polizei in Los Angeles hat verkündet, dass sie ihre Präsenz vor dem Kinostart von «Joker» mit Joaquin Phoenix erhöhen wird.

Joaquin Phoenix als Joker. - Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei in Los Angeles wird mit «hoher Sichtbarkeit» vor den Kinos präsent sein.
  • Dies sieben Jahre nach einem Blutbad bei einer «Batman»-Vorstellung in Aurora.

Es gebe zwar keine konkreten Drohungen, die Polizei werde jedoch zum Filmstart mit «hoher Sichtbarkeit» vor Kinos vertreten sein. So eine Polizeisprecherin. Zuvor hatte es Kritik an den Gewaltdarstellungen in dem Film mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle gegeben.

Polizeisprecherin Rosie Cervantes betonte, die Menschen in Los Angeles sollten ihre Freizeit geniessen. Zugleich rief sie die Stadtbewohner dazu auf, «wachsam» zu bleiben.

Joaquin Phoenix spielt den «Joker» - AFP/Archiv

Bei einem Schusswaffenangriff in einem Kino in Aurora wurden vor sieben Jahren zwölf Menschen getötet. 70 weitere wurden verletzt. Deshalb hatten einige Kinos bereits zuvor angekündigt, Kostüme, Masken und Gesichtsfarbe während der «Joker»-Vorstellungen zu verbieten.

In Aurora hatte am 20. Juli 2012 ein Angreifer bei einer Premiere des Films «Batman - The Dark Knight Rises» wahllos ins Kinopublikum gefeuert. Vor Gericht erschien der Täter später mit orangerot gefärbten Haaren wie der «Joker».

«Joker» zeichnet die Entwicklung des bekannten Batman-Bösewichts nach. Der Protagonist (gespielt von Joaquin Phoenix) ist darin ein unter Depressionen leidender Mann, der sich als Stand-Up-Comedian versucht. Er wird von der Gesellschaft immer wieder zurückgewiesen und greift dann zu extremer Gewalt.

Ausschnitt aus «Joker» - keystone

Anfang der Woche hatten Angehörige der Opfer des Kinomassakers von Aurora in einem offenen Brief an das Hollywood-Studio Warner Bros. ihre Bedenken gegenüber dem Film mit Joaquin Phoenix zum Ausdruck gebracht. Als Reaktion auf den offenen Brief betonte Warner Bros., die Figur des «Joker» solle nicht als «Held» dargestellt werden.

Nach wachsender Kritik kündigte die Produktionsfirma am Freitag an: Der Zugang zum roten Teppich bei der Filmpremiere in Hollywood an diesem Samstag wird für Journalisten begrenzt. Demnach sollen nur Fotografen Zugang zu den Filmemachern und Schauspielern haben.