Niederlage von Kamala Harris: Deshalb verloren die Demokraten
Kamala Harris unterlag Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl überraschend deutlich. Experten sehen verschiedene Gründe für die klare Niederlage.
Laut einer Analyse der «New York Times» verlor Harris bei mehreren demografischen Gruppen an Boden. Besonders auffällig war der Rückgang bei Latino-Wählern.
«CNN» berichtet, dass nur 54 Prozent der Latinos für die Harris stimmten; das ist deutlich weniger als bei früheren demokratischen Kandidaten. Vor allem männliche Latinos hätten sich von Harris abgewandt.
Experten sehen wirtschaftliche Gründe wie die Inflation, die viele Arbeiterfamilien stark belastet, für diese Entwicklung. Trump habe hier mit seinem Image als erfolgreicher Geschäftsmann punkten können, Harris sei es nicht gelungen, in Wirtschaftsfragen zu überzeugen.
Mobilisierungsprobleme bei der Basis
Auch bei anderen wichtigen Gruppen schwächelte Harris. «The Atlantic» analysiert, dass die Wahlbeteiligung junger Menschen deutlich niedriger ausfiel als 2020, viele blieben der Wahl fern.
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Kamala Harris konnte die Begeisterung nicht entfachen, die Joe Biden 2020 ausgelöst hatte. Experten sehen darin ein grundsätzliches Problem und ein Zeichen, dass die Demokraten auch den Rückhalt in ihrer Kernwählerschaft verlören.
Selbst bei schwarzen Wählern schnitt Harris schlechter ab als frühere Kandidaten, «Politico» zitiert hierzu einen Strategen: «Das ist ein Alarmsignal für die Partei.» Die Demokraten müssten ihre Botschaft überdenken.
Image-Probleme bei Kamala Harris
Analysten sehen auch persönliche Schwächen von Kamala Harris als Grund für die Niederlage. Laut «Washington Post» habe sie auf viele Wähler unnahbar und elitär gewirkt, während Trump mit seinem volksnahen Auftreten gepunktet habe.
Zudem sei es Kamala Harris nicht gelungen, sich von Joe Bidens unpopulärer Präsidentschaft abzugrenzen. Zugleich habe sie kein eigenes Profil entwickelt, «Time» spricht diesbezüglich von einem «Spagat, der nicht gelang».
Experten kritisieren zudem Harris' Wahlkampfstrategie, bei dem die stark auf das Thema Abtreibungsrechte setzte. Bei vielen Wählern dominierten aber wirtschaftliche Sorgen, die Trump besser adressiert habe.
Fazit der Experten zur Wahlniederlage
Insgesamt sehen Analysten ein Bündel von Gründen für Harris' Niederlage: Einerseits habe sie wichtige Wählergruppen an Trump verloren. Andererseits sei es ihr nicht gelungen, die eigene Basis zu mobilisieren.
Experten mahnen nun eine schonungslose Aufarbeitung an: Die Demokraten müssten ihre Strategie überdenken. Sonst drohe auch bei künftigen Wahlen eine Niederlage gegen Trump oder andere Republikaner.
Die Partei stehe vor grossen Herausforderungen. Sie müsse neue Wege finden, um Wähler anzusprechen. Nur so könne sie bei kommenden Wahlen wieder erfolgreich sein.
Ungewisse Zukunft
Die Republikaner haben nun die Mehrheit im Repräsentantenhaus und im Senat. Trump kann auf breite Unterstützung im Kongress zählen.
Experten erwarten eine Blockade demokratischer Initiativen. Die Demokraten haben derweil kaum Möglichkeiten, Trumps Agenda zu stoppen.
Viele Beobachter befürchten eine weitere Polarisierung der amerikanischen Politik. Die nächsten Jahre könnten von harten Auseinandersetzungen geprägt sein.