Opioid-Krise senkt erstmals seit 1993 die Lebenserwartung in den USA
Wegen der wachenden Zahl der Opfer von Opioid-Überdosen ist die Lebenserwartung in den USA erstmals seit den 1990er-Jahren gesunken.
Das Wichtigste in Kürze
- Studie nennt Suizide und Alzheimer als weitere Gründe für niedrigere Lebenserwartung .
Wie die US-Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch mitteilte, sank die Lebenserwartung der US-Bürger seit 2014 um fast vier Monate. Damit sei zum ersten Mal seit 1993 ein Rückgang zu verzeichnen. Damals habe sich die durchschnittliche Lebenserwartung wegen des Aids-Ausbruchs reduziert.
Laut CDC beläuft sich die durchschnittliche Lebenserwartung eines im Jahr 2017 geborenen US-Bürgers auf 78,6 Jahre und damit um knapp vier Monate weniger als im Jahr 2014. Bei Männern ist der Rückgang demnach noch deutlicher als bei Frauen. Dies veranschaulicht nach Ansicht von Experten die verheerenden Auswirkungen der Opioid-Krise in den USA. Überdosen von Opioiden wie etwas Fentanyl töteten im vergangenen Jahr vorläufigen Zahlen zufolge rund 32.000 Menschen.
Als weitere Gründe für die gesunkene Lebenserwartung nannte die Behörde Suizide sowie die zunehmende Zahl von tödlich verlaufenden Alzheimer-Erkrankungen.
Die USA stehen nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bei der Lebenserwartung ihrer Bürger auf Platz 28. Die höchste Lebenserwartung haben demnach die Japaner mit durchschnittlich 84,2 Jahren.