Polizei: Klippensturz einer Familie in Kalifornien war Absicht

Die Polizei fand im Fall des Klippensturzes einer Familie in Kalifornien keine Anhaltspunkte für einen Unfall. Hinweise deuten darauf hin, dass sich die Familie absichtlich in den Tod stürzte.

Der Klippensturz eines Autos am kalifornischen Highway 1, der eine achtköpfige Familie vermutlich komplett auslöschte (Nau berichtete), war nach Ansicht von Ermittlern Absicht. Die Auswertung von Daten des Fahrzeugs und der Beweislage am Ort des Geschehens ergäben keine Anhaltspunkte für einen Unfall, sagte Greg Baarts von der California Highway Patrol gegenüber US-Medien.

Laut Polizei stürzte sich die Familie in Kalifornien absichtlich in den Tod. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Klippensturz einer Familie am kalifornischen Highway war laut Polizei Absicht.
  • Es konnten keine Bremsspuren festgestellt werden.
  • Das Jugendamt versuchte wenige Tage vor dem Unglück vergeblich, die Familie zu erreichen.

Vergangene Woche war das Auto der Familie, zweier Mütter und ihrer sechs Adoptivkinder, bei Mendocino über die Klippe geschossen und mehr als 30 Meter in die Tiefe gestürzt. Von drei weiteren Adoptivkindern fehlte auch am Montag noch jede Spur. Die Behörden vermuten, dass auch sie dem Unfall zum Opfer fielen.

Ermittler Baarts sagte, der Tempomat des Autos sei auf 90 Meilen (144 Stundenkilometer) festgestellt gewesen, als der Wagen über die Klippe fuhr. Es gebe keine Bremsspuren.

Mysteriöses Verschwinden

Es war nicht klar, warum die Familie ihr Haus nördlich von San Francisco verlassen und 800 Kilometer bis nach Mendocino gefahren ist. Polizeiangaben zufolge hatten sie nicht viel Gepäck bei sich, auch ihr Zuhause habe nicht nach einer länger geplanten Abwesenheit ausgesehen. Man habe keinen Abschiedsbrief oder andere Nachrichten gefunden.

US-Medien berichteten, das Jugendamt habe drei Mal versucht, die Familie zu erreichen: drei Tage vor dem Unglück, am 23. März selbst und am darauffolgenden Dienstag. Warum, blieb zunächst unklar.