Protest gegen Rassismus zu Saison-Neustart der US-Basketball-Liga NBA
Mit Protesten gegen Rassismus ist die US-Basketballliga NBA neu in ihre wegen der Corona-Pandemie unterbrochene Saison gestartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Spieler und Trainer knien während Nationalhymne nieder.
Vor dem Spiel zwischen Utah Jazz und den New Orleans Pelicans am Donnerstag in Disney World im Bundesstaat Florida knieten die Spieler und Trainer beider Teams während der Nationalhymne nieder. Spieler beider Mannschaften trugen dabei T-Shirts mit dem Slogan «Black Lives Matter» («Das Leben von Schwarzen zählt»).
Der Slogan ist ein Motto der Protestbewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Bewegung war durch den Tod des unbewaffneten Schwarzen George Floyd Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota angeheizt worden.
Die Geste des Niederkniens während der Nationalhymne ist ein inzwischen weit verbreiteter Ausdruck des Anti-Rassismus-Protests. In der NBA ist die Geste eigentlich verboten. Nach Beginn des Spiels in Orlando erklärte Liga-Chef Adam Silver jedoch, die Beteiligten sollten nicht bestraft werden. Er respektiere die gemeinsame Demonstration beider Teams für «gesellschaftliche Gerechtigkeit». Die Regel gegen das Niederknien werde deshalb nicht angewendet.
Die Geste des Niederkniens während der Hymne war vor vier Jahren von dem afroamerikanischen Footballspieler Colin Kaepernick eingeführt worden. Er wurde dafür von US-Präsident Donald Trump geschmäht und bekam nach Ende seines Vertrags bei den San Francisco 49ers keinen neuen Vertrag mehr. Inzwischen hat sich Trump aber für die Rückkehr Kaepernicks in die Football-Liga NFL ausgesprochen.