Richterin blockiert Fusion von Coach und Michael Kors

Die Unternehmen hinter bekannten Modemarken wie Michael Kors, Versace und Coach wollen sich zusammenschliessen. Doch ein US-Gericht stoppt sie vorerst. Es geht um höhere Handtaschen-Preise.

Ziel der Fusion ist auch der Ausbau des internationalen Geschäfts: Michael Kors ist stärker in Europa, während Coach gute Geschäft in China macht. - Richard Drew/AP/dpa

Der Milliarden-Deal, der bekannte Modemarken wie Coach, Michael Kors und Versace unter ein Dach bringen soll, liegt vorerst auf Eis. Eine New Yorker Richterin blockierte den Zusammenschluss auf Antrag der US-Regierung mit einer einstweiligen Verfügung.

Der rund 8,5 Milliarden US-Dollar schwere Zusammenschluss war im August 2023 angekündigt worden. Dabei will der US-Konzern Tapestry, dem die Marken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman gehören, die Holding Capri kaufen, die Michael Kors, Versace und Jimmy Choo kontrolliert.

Fusion könnte zu Preiserhöhungen führen

Die US-Aufsichtsbehörde FTC zog dagegen vor Gericht und argumentierte, die Fusion könne zu höheren Preisen vor allem für Handtaschen und Accessoires führen. Die Richterin hielt es für durchaus plausibel,

dass der Zusammenschluss zu weniger Wettbewerb im Markt für «erschwingliche Luxus-Taschen» führt – und entschied sich deshalb für die einstweilige Verfügung. Die Warnungen der Unternehmen, dass der Schritt zum Scheitern des Deals führen werde, hielt sie für unbegründet.

Tapestry und Capri kündigten an, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Die Capri-Aktie fiel zum Auftakt des vorbörslichen US-Handels um mehr als 45 Prozent.