Ruth Bader Ginsburg wegen Infektion im Krankenhaus
Die US-Richterin Ruth Bader Ginsburg musste wegen einer Infektion in ein Krankenhaus gebracht werden. Sie gilt in den Vereinigten Staaten als Justiz-Ikone.
Das Wichtigste in Kürze
- Ruth Bader Ginsburg wurde mit einer akuten Cholezystitis ins Spital gebracht.
- Die 87-jährige Richterin wird in den USA als Justiz-Ikone gefeiert.
- Bisher hat Ginsburg bereits vier Krebserkrankungen überlebt.
Sie ist eine US-amerikanische Justiz-Ikone und älteste Richterin am Obersten Gericht der USA: Nun ist Ruth Bader Ginsburg mit einer Infektion in ein Krankenhaus gebracht worden. Die 87-Jährige sei im Johns Hopkins Hospital in Baltimore im US-Staat Maryland wegen einer akuten Cholezystitis behandelt worden. Das teilte das Gericht am Dienstag (Ortszeit) auf seiner Homepage mit. Dabei handelt es sich um eine gutartige Entzündung der Gallenblase.
US-Richterin hat bereits vier Krebserkrankungen überlebt
Ginsburg wolle aber am (heutigen) Mittwoch vom Krankenhaus aus an einer Anhörung per Videokonferenz teilnehmen. In dem Fall wird es um die unter dem früheren US-Präsidenten Barack Obama eingeführte Krankenversicherung gehen. Sie werde für ein bis zwei Tage im Hospital bleiben, hiess es weiter.
Ruth Bader Ginsburg hat vier Krebserkrankungen überlebt. Am Montag war nach einer Anhörung bei ihr ein Gallenstein entdeckt worden, von dem die Entzündung ausgeht. Sie ist die wohl bekannteste Richterin am Supreme Court, dem in den USA eine politisch enorm wichtige Rolle zukommt. Die zierliche Frau ist für ihre scharfe Argumentationsweise und als Vorreiterin für Frauenrechte bekannt.
Zustand von Ruth Bader Ginsburg wird aufmerksam verfolgt
Ihr Leben und Wirken ist Gegenstand mehrerer Filme und Bücher. Viele Liberale feiern sie als Ikone. Ihr Gesundheitszustand wird aufmerksam verfolgt: Von einem Rückzug aus dem Gericht oder gar Tod könnten US-Präsident Donald Trump und seine Republikaner profitieren. Sie hätten die Gelegenheit auf einen weiteren Sitz in dem höchsten US-Gericht.
Der neunköpfige Supreme Court hat in den USA nicht selten das letzte Wort in Auseinandersetzungen um weichenstellende Gesetze und Verfügungen. Seine oft mit knapper Mehrheit gefällten Entscheidungen sind häufig von landesweiter Bedeutung. Sie prägen die Auslegung von Gesetzen an unteren Gerichten über Jahre, teils gar Jahrzehnte. Die Richter werden vom US-Präsidenten ernannt und müssen vom Senat bestätigt werden.