Soldaten der Nationalgarde ziehen vom US-Kapitol ab
Fünf Monate nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des Ex-Präsidenten Donald Trump ziehen die Soldaten der Nationalgarde vom Sitz des Parlaments ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast fünf Monate nach der Erstürmung des US-Kapitols zieht die Nationalgarde wieder ab.
- Zeitweise waren bis zu 20'000 Soldaten zum Schutz des Parlaments einberufen worden.
Das Land sei für den Dienst und die Opfer der Nationalgardisten dankbar, erklärte Verteidigungsminister Lloyd Austin am Montag. Sie «haben nicht nur das Gelände geschützt, sondern auch die Abgeordneten, die auf dem Gelände arbeiten, damit die Arbeit der Volksvertreter ununterbrochen fortgesetzt werden konnte», so Austin.
Die Nationalgarde war nach der Erstürmung des US-Kongresses am 6. Januar einberufen worden, um die Sicherheitskräfte des Parlaments zu verstärken. Für kurze Zeit waren deswegen rund 20'000 Soldaten in der Hauptstadt Washington aktiv - deutlich mehr als die Truppenstärke des US-Militärs in Afghanistan und im Irak zusammengenommen zu diesem Zeitpunkt. Zuletzt war der Einsatz aber bereits drastisch zurückgefahren worden. Aus Austins Mitteilung ging zunächst nicht hervor, wann die letzten Soldatinnen und Soldaten abreisen werden.
Trumps Anhänger hatten den Sitz der beiden Parlamentskammern, des Senats und des Repräsentantenhauses, im Januar erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter auch ein Kapitol-Polizist. Das FBI stuft die Erstürmung des Gebäudes als inländischen Terrorismus ein.