Staatsanwalt will lange Haft für Trump-Vertrauten Stone
Wegen mehrerer Vergehen im Zusammenhang mit der Russland-Affäre drohen einem langjährigen Vertrauten des US-Präsidenten eine lange Haftstrafe. Bereits im November war er schuldig gesprochen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein langjähriger Trump-Vertrauter soll zwischen sieben und neun Jahre ins Gefängnis.
- Das fordert die Staatsanwaltschaft im Verfahren gegen Roger Stone.
- Bereits im November war er wegen der Russland-Affäre schuldig gesprochen worden.
Ein langjähriger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, soll wegen seiner Rolle in der Russland-Affäre eine lange Haftstrafe bekommen.
Die Staatsanwaltschaft empfahl, dass Stone zu sieben bis neun Jahren Gefängnis verurteilt werden solle.
Dies trage der Schwere seiner Vergehen Rechnung, hiess es weiter. Ein Gericht in Washington wollte das Strafmass noch diesen Monat festlegen.
Bereits im November schuldig gesprochen worden
Stone war im November von einer Jury in mehreren Anklagepunkten schuldig gesprochen worden.
Ihm werden im Zusammenhang mit Kontakten zur Enthüllungsplattform Wikileaks unter anderem Falschaussagen, Behinderung von Ermittlungen und Beeinflussung von Zeugen zur Last gelegt.
Stone hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Hintergrund sind die Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller dazu, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Absprachen des Trump-Lagers mit Russland gab.
Stone hatte 2015 für Trump gearbeitet und stand auch danach weiter in Kontakt mit ihm, als eine Art informeller Berater.
Russland-Affäre brachte Stone zu Fall
Die Vorwürfe gegen Stone stehen in Verbindung mit einem Hackerangriff auf E-Mail-Konten der Demokraten während des Wahlkampfes 2016, für den US-Geheimdienste Russland verantwortlich machten.
Dabei waren E-Mails aus dem Umfeld der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gestohlen worden, die später von Wikileaks veröffentlicht wurden.
Mueller warf Stone vor, vor dem US-Kongress falsche Angaben dazu gemacht zu haben, was er darüber wusste und mit wem er darüber wie kommuniziert hatte.
Ausserdem soll er einen anderen Zeugen bedrängt haben, falsche Angaben in der Sache zu machen.