Trump legt mit Kritik an Nato-Verbündeten nach
Donald Trump ist mit den Nato-Mitgliedern nicht zufrieden. Grund: Sie wollen nicht so viel für die Verteidigung ausgeben, wie er es fordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump fordert von den Nato-Mitgliedern mehr Ausgaben für Sicherheit.
- Er behauptet sogar, dass sie sich auf Kosten der USA schützen lassen.
US-Präsident Donald Trump lässt mit seiner Kritik an den Verteidigungsausgaben der anderen Nato-Mitglieder nicht locker: «Milliarden zusätzlicher Dollar werden von den Nato-Ländern seit meinem Besuch im vergangenen Jahr ausgegeben, auf meine Aufforderung hin».
Allerdings sei es nicht mal annähernd genug, kritisierte er in der Nacht auf Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Die USA geben zu viel aus», fügte er hinzu.
Trump fordert das Doppelte
Trump kritisiert, dass sich die Nato-Mitglieder auf Kosten der USA beschützen lassen – und verlangt deutlich höhere Ausgaben. Beim Nato-Gipfel in Brüssel hatte er die Verbündeten am Mittwoch aufgefordert, mit vier Prozent künftig doppelt so viel für Verteidigung auszugeben wie das Bündnis bisher anstrebt.
Trump attackierte in Brüssel vor allem Deutschland massiv: Der Bündnis-Partner sei wegen der Abhängigkeit bei Gaslieferungen ein «Gefangener Russlands», sagte Trump. Er kritisierte ausdrücklich auch die Pläne für die geplante Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland.
In der Nacht zum Donnerstag legte Trump per Twitter offenbar auch diesbezüglich nach: «Pipeline-Dollar an Russland sind nicht akzeptabel!», schrieb der US-Präsident.