Trump reist im November zu Weltkriegsgedenken nach Paris

Donald Trump will zu den Weltkriegs-Feierlichkeiten im November nach Paris reisen. Ursprünglich hatte er sich eine Parade in Washington gewünscht.

US-Präsident Donald Trump geht an Bord der Air Force One. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump reist im November für die Weltkriegs-Gedenkfeier nach Paris.
  • Eine eigene Militärparade in Washington wurde aus Kostengründen abgesagt.

Nach der Verschiebung einer Militärparade in Washington reist US-Präsident Donald Trump zu den Weltkriegs-Feierlichkeiten im November nach Paris. Trump werde für die Zeremonie zum 100. Jahrestag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg am 11. November nach Paris reisen, gab das Weisse Haus am Freitag offiziell bekannt. Ursprünglich hatte sich Trump für das Wochenende eine Parade in Washington gewünscht – doch die wurde aus Kostengründen verschoben.

Das Weisse Haus erklärte, Trump wolle mit seiner Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten in Paris «hervorheben, welche Opfer die Amerikaner im Namen der Freiheit gebracht haben – nicht nur während des Ersten Weltkriegs, sondern auch seither». Anschliessend werde der Präsident Irland besuchen.

Trump hatte bereits Mitte August angekündigt, dass er im November zu der Zeremonie nach Paris reisen wolle. Anlass für seine Ankündigung war die Absage einer ursprünglich für den 10. November geplanten Militärparade in Washington. Trump äusserte sich damals genervt über die hohen Kostenforderungen der Washingtoner Kommunalpolitiker.

«Jetzt können wir weitere Kampfflieger kaufen!»

Die Idee einer «grossartigen, feierlichen Militärparade» wollte er aber nicht endgültig aufgeben: «Vielleicht machen wir nächstes Jahr etwas in (Washington) D.C., wenn die Kosten viel niedriger sind», schrieb er damals im Kurzbotschaftendienst Twitter und fügte hinzu: «Jetzt können wir weitere Kampfflieger kaufen!»

Trump hatte im vergangenen Jahr auf den Pariser Champs-Elysées der traditionellen Militärparade zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli beigewohnt und sich beeindruckt von der pompösen Schau gezeigt. So entstand die Idee einer eigenen Parade in Washington.

Anfang Februar kündigte das Weisse Haus dann an, Trump wünsche sich eine solche Parade, um die Stärke des US-Militärs zu unterstreichen. Die Kosten wurden mit zwischen zehn und 30 Millionen Dollar angegeben. Aus Regierungskreisen verlautete dann, dass die von Trump gewünschte Militärparade dies deutlich sprengen und bis zu 92 Millionen Dollar (81 Millionen Euro) kosten würde.

Wegen seiner Reise in die französische Hauptstadt verzichtet Trump im November auf die Teilnahme an zwei Regionalgipfeln in Asien. Daran werde Vizepräsident Mike Pence teilnehmen, teilte das Weisse Haus mit. Pence werde die USA beim Gipfel des südostasiatischen Staatenverbands Asean in Singapur vertreten und anschliessend zum Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) nach Papua-Neuguinea weiterreisen. Im vergangenen Jahr hatte Trump an den Asien-Gipfeln teilgenommen.