Trump trägt erstmals Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit
US-Präsident Donald Trump hat sich erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mit einer Gesichtsmaske in der Öffentlichkeit gezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident stand wegen bisherigen Verzichts auf Gesichtsmaske in der Kritik.
Trump trug am Samstag bei einem Termin im Walter-Reed-Militärkrankenhaus nahe Washington einen schwarzen Mund-Nasen-Schutz. Der 74-Jährige, der sich in der Klinik mit verwundeten Veteranen traf, ging schweigend an den wartenden Reportern auf dem Krankenhausflur vorbei.
Trump hatte sich bislang beharrlich geweigert, bei seinen öffentlichen Auftritten einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Selbst bei einem Besuch in einer Fabrik für Atemschutzmasken im Bundesstaat Arizona Anfang Mai trug er keine Maske. Medienberichten zufolge beugte er sich nun dem Druck seiner Berater, die den Präsidenten seit Wochen dazu gedrängt hätten, die Empfehlung seiner Regierung zum Tragen von Masken umzusetzen.
Die USA sind mit fast 135.000 Corona-Toten das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Angesichts der ungebremsten Ausbreitung des Virus verliert Trump offenbar zunehmend an Rückhalt in der Bevölkerung. In einer am Freitag veröffentlichen Umfrage des Senders ABC äusserten sich zwei Drittel der Teilnehmer unzufrieden über das Corona-Krisenmanagement des Präsidenten. Im April hatte die Hälfte der Befragten ihren Unmut geäussert.
In den Umfragen für die Präsidentschaftswahl im November liegt Trump im Schnitt neun Prozentpunkte hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden.