Donald Trump über behinderten Grossneffen: «Lass ihn sterben»

Ein Neffe von Donald Trump schreibt, dieser habe ihm geraten, seinen behinderten Sohn sterben zu lassen.

Donald Trump sieht sich erneut mit Vorwürfen von entfremdeten Familienmitgliedern konfrontiert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Fred Trump III macht seinem Onkel Donald in einem neuen Buch schwere Vorwürfe.
  • So habe er ihm geraten, seinen behinderten Sohn sterben zu lassen.
  • Auch in einer Sitzung habe er gesagt, Behinderte sollten sterben.

Beim Parteitag der Republikaner tauchte Donald Trump mit mehreren Familienmitgliedern auf. Die Kinder und Enkel des Präsidentschaftskandidaten lächelten in die Kameras und umarmten ihn. Doch das Bild der perfekten Familie hat Risse: Die Kinder von Donalds Bruder Fred Jr., Fred III und Mary Trump, haben sich von ihm abgewandt.

Nun bringt Fred Trump III, der Neffe von Donald, ein neues Buch heraus. Und darin berichtet er von verstörenden Aussagen seines Onkels. Dies berichtet der «Guardian», der eine Kopie des Buches vor der Veröffentlichung ansehen konnte.

Fred und seine Frau Lisa haben einen behinderten Sohn William. Weil die Pflegekosten für ihn immer weiter stiegen, bat Fred seinen Onkel vor vier Jahren um Unterstützung.

Donald Trump habe kurz überlegt und dann gesagt: «Ich weiss nicht. Er erkennt dich nicht. Vielleicht solltest du ihn sterben lassen und nach Florida ziehen.»

Fred war nach der Aussage sprachlos und fragte sich, ob Donald das wirklich gerade gesagt hatte. «Er sprach über Ausgaben. Aber es ging hier um ein menschliches Leben.»

«Dieses Mal war es mein Sohn»

Laut Fred war es nicht das erste Mal, dass sich Donald Trump abschätzig über behinderte Menschen geäussert hatte. Er habe von Sitzungen gehört, in denen der damalige Präsident gesagt habe: «Diese Leute ... Die Verfassung, in der sie sind, die ganzen Ausgaben, vielleicht sollten diese Leute einfach sterben.»

Fred war dennoch schockiert, als Donald über William sprach: «Damals waren es Kinder anderer Leute, die sterben sollten. Dieses Mal war es mein Sohn.»

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Er habe sich aber nicht gross gewehrt, da er einen Streit verhindern wollte. Akzeptanz und Toleranz könne man nur durch Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit erreichen, schreibt Fred Trump III. «Vielleicht wird Donald das nie verstehen.»