US-Aktivistin Phyllis Lyon mit 95 Jahren gestorben
Die US-Aktivistin Phyllis Lyon, die sich für Frauenrechte und die Homo-Ehe einsetzte, ist gestern im Alter von 95 Jahren in San Francisco gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Aktivistin Phyllis Lyon ist gestern 95-jährig gestorben.
- Sie setzte sich seit den 50er Jahren für Frauenrechte und die Homo-Ehe ein.
Die US-amerikanische Frauenrechtlerin Phyllis Lyon ist tot. Die Aktivistin starb am Donnerstag in San Francisco.
Sie setzte sich seit den 1950er Jahren für die Rechte von Lesben und Schwulen ein. Dies teilte der kalifornische Senator Scott Wiener mit. Sie wurde 95 Jahre alt.
Phyllis Lyon und Partnerin führten erste Homo-Ehe in den USA
Phyllis Lyon und ihre langjährige Partnerin Del Martin waren 2004 als erste Lesben in den Vereinigten Staaten getraut worden. «Ihr Mut hat die Geschichte verändert», würdigte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom die Verdienste der Frauenrechtlerin. Es sei eine grosse Ehre gewesen, Lyon und Martin zu trauen, erklärte er.
Als damaliger Bürgermeister von San Francisco hatte Newsom dort grünes Licht für die Homo-Ehe gegeben. Tausende Ehen wurden aber später gerichtlich annulliert. Zusammen mit anderen Paaren zogen Martin und Lyon vor Gericht und hatten damit Erfolg.
Legalisierung Homo-Ehe 2008 in Kalifornien
2008 konnten sie die Legalisierung der Homo-Ehe in Kalifornien feiern, das Paar gab sich erneut das Ja-Wort. Sie waren zu diesem Zeitpunkt 55 Jahre miteinander liiert. Martin starb wenige Monate nach der Trauung im Alter von 87 Jahren.
Zusammen hatten sie 1955 den Verein Daughters of Bilitis (DOB) als erste lesbische Bürgerrechtsorganisation mit begründet. In den 60er Jahren engagierten sie sich in der Nationalen Organisation für Frauen (NOW).