US-Bürger bei Raketenangriff auf irakische Militärbasis getötet
Bei einem Raketenangriff auf einen Militärstützpunkt in der nordirakischen Stadt Kirkuk ist am Freitag ein US-Bürger getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- USA fordern vom Irak besseren Schutz von US-Einrichtungen.
Mehrere irakische und US-Soldaten seien verletzt worden, teilte die von den USA angeführte internationale Koalition zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) mit. Bei dem Getöteten handelt es sich demnach um einen US-Subunternehmer.
Irakische Sicherheitskräfte leiteten die Ermittlungen und seien zuständig für eine mögliche Reaktion auf den Angriff, hiess es in der Mitteilung weiter. Zu den mutmasslichen Angreifern äusserte sich die Anti-IS-Koalition nicht.
Seit Ende Oktober wurden im Irak mehrere Raketenangriffe auf Anlagen verübt, auf denen US-Soldaten oder US-Diplomaten stationiert sind. Niemand bekannte sich zu den Attacken, doch machen die USA proiranische Milizen dafür verantwortlich. Der Iran übt grossen Einfluss im Irak aus.
US-Verteidigungsminister Mark Esper hatte die Regierung in Bagdad vor wenigen Wochen zum besseren Schutz der Anlagen aufgefordert. Er rief den scheidenden irakischen Ministerpräsidenten Adel Abdel Mahdi dazu auf, «proaktive Massnahmen» zu treffen, um weitere Angriffe zu verhindern.
Abdel Mahdi appellierte an alle Beteiligten, alles zu unternehmen, «um eine Eskalation zu verhindern, die alle Parteien bedrohen würde». Der geschäftsführende Regierungschef warnte, dass «unilaterale Entscheidungen» zu negativen Reaktionen führen könnten, die Iraks Sicherheit bedrohen würden. «Wenn die irakische Regierung oder der Staat geschwächt werden, werden dies die Eskalation und das Chaos verschärfen», warnte er.