US-Kongress fordert in Ukraine-Affäre Dokumente vom Pentagon an

Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben für die Ermittlungen zur Ukraine-Affäre Dokumente des Verteidigungsministeriums angefordert.

US-Präsident Donald Trump gerät immer mehr unter Druck. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Demokraten forderten Dokumente vom Pentagon für die Ermittlungen zur Ukraine-Affäre an.
  • Die Informationen sollen bis am 15. Oktober dem Parlament übergeben werden.

Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben für ihre Ermittlungen zur Ukraine-Affäre unter Strafandrohung Dokumente des Verteidigungsministeriums und einer Haushaltsbehörde angefordert.

Der US-Kongress. - Keystone

Die Informationen – darunter wohl Emails, Sitzungsprotokolle und Beschlussvorlagen – müssten bis 15. Oktober ans Parlament übergeben werden. So hiess es am Montag im Schreiben der Vorsitzenden der drei ermittelnden Ausschüsse. Die Abgeordneten bereiten ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump vor.

Die Demokraten hatten letzte Woche mithilfe einer sogenannten Subpoena bereits interne Dokumente vom Weissen Haus und dem Aussenministerium angefordert. Auch der Vizepräsident wurde aufgefordert. Ob die Regierung den Anfragen entsprechen wird, ist bislang unklar. Sollte sie die Dokumente nicht herausgeben, droht wohl ein Rechtsstreit.

Telefonat mit Selenskyj

Trump wird vorgeworfen, den Ukraine-Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat Ende Juli zu Ermittlungen gegen seinen Rivalen Joe Biden und dessen Sohn Hunter ermuntert zu haben. Die Demokraten sehen darin Trumps Versuch, die Wahl mit Hilfe einer ausländischen Regierung zu gewinnen. Trump bestreitet die Vorwürfe.

Donald Trump (r) und Wolodymyr Selenskyj am Rande der UN-Generalversammlung in New York. - dpa-infocom GmbH

Den Demokraten zufolge soll Trump als Druckmittel gegenüber der Ukraine auch Hilfsgelder für das Militär zurückgehalten haben. Trump wiederum beschuldigt Biden, sich als US-Vizepräsident um die Entlassung des ukrainischen Generalstaatsanwalts bemüht zu haben. Dies, um seinen dort geschäftlich tätigen Sohn vor der Justiz zu schützen.