USA kündigen Visa-Entzug im Fall Khashoggi an

Nach dem gewaltsamen Tod des Journalisten Jamal Khashoggi haben die USA erste Strafmassnahmen gegen 21 saudische Verdächtige eingeleitet.

In diesem Bild, das aus einem Video von Metafora Production vom März 2018 stammt, spricht Jamal Khashoggi während eines Interviews. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA kündigen erste Strafmassnahmen im Fall Khashoggi an.
  • Sie wollen den Saudi-Arabern, die in die Tat verwickelt seien, das Visum entziehen.
  • 21 Tatverdächtige wurden bereits identifiziert.

Seine Regierung werde den Saudi-Arabern, die in die Tat verwickelt seien, das Visum entziehen, sagte US-Aussenminister Mike Pompeo am Dienstag in Washington. «Diese Strafen werden nicht das letzte Wort der Vereinigten Staaten in dieser Angelegenheit sein», fügte er hinzu. Denkbar seien auch Finanzsanktionen gegen Einzelpersonen.

Er machte keine Angaben dazu, wer die Betroffenen sind. Das Aussenministerium teilte später mit, 21 saudischen Verdächtigen im Fall Khashoggi werde entweder ihr Visum entzogen oder sie würden zu Personen erklärt, die für ein Visum zur Einreise in die USA nicht mehr in Frage kämen.

Tat sei dilettantisch verschleiert worden

Die Führung in Riad hatte die Tötung Khashoggis vor drei Wochen im saudischen Generalkonsulat in Istanbul lange geleugnet. US-Präsident Donald Trump kommentierte dies mit den Worten: «Sie hatten ein sehr schlechtes ursprüngliches Konzept, es wurde schlecht ausgeführt und die Vertuschung war eine der schlechtesten in der Geschichte von Vertuschungen.» Die Tat sei dilettantisch verschleiert worden.

Trump liess allerdings offen, wer für die Tat verantwortlich ist. «Ich denke, wer auch immer sich diese Idee ausgedacht hat, steckt in grossen Schwierigkeiten.»