USA richten dritten Bundeshäftling binnen einer Woche hin
In den USA ist binnen einer Woche der dritte Bundeshäftling mit der Giftspritze hingerichtet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Dustin Lee Honken war wegen fünffachen Mordes zum Tode verurteilt worden.
Das Todesurteil des 52-jährigen Dustin Lee Honken sei am Freitagnachmittag (Ortszeit) im Gefängnis von Terre Haute im Bundesstaat Indiana vollstreckt worden, teilte das US-Justizministerium mit. Zuvor hatte es 17 Jahre lang keine Vollstreckungen der Todesstrafe auf Bundesebene gegeben.
Honken war 2004 in Iowa wegen fünffachen Mordes zum Tode verurteilt worden. Er hatte 1993 zwei Drogendealer, die zu Behördeninformanten geworden waren, ermordet. Auch die Freundin eines der Männer sowie deren Töchter im Alter von sechs und zehn Jahren brachte er um.
«Es gab keinen Grund für die Regierung, ihn zu töten», erklärte Honkens Anwalt Shawn Nolan. «Der Mann, den sie heute getötet haben, war ein Mensch, der den Rest seiner Tage damit hätte verbringen können, anderen zu helfen und sich weiter zu rehabilitieren.»
Honken war bereits der dritte Bundeshäftling binnen einer Woche, der hingerichtet wurde, nachdem die US-Regierung im Juni die Wiederaufnahme von Hinrichtungen auf Bundesebene beschlossen hatte. Eine weitere Hinrichtung auf Bundesebene ist für den 28. August geplant. Dann soll das Todesurteil gegen Keith Dwayne Nelson vollstreckt werden, der ein zehnjähriges Mädchen vergewaltigt und ermordet hat.
Die meisten Kriminalfälle in den USA werden vor Gerichten in den einzelnen Bundesstaaten verhandelt, einige Prozesse finden allerdings vor Bundesgerichten statt. Darunter fallen Hassverbrechen, eine Reihe besonders schwerer Verbrechen sowie Straftaten, die auf militärischen Einrichtungen oder in Reservaten der indigenen Bevölkerung verübt werden.
Seit 1988 hatte es lediglich drei Vollstreckungen der Todesstrafe auf Bundesebene gegeben. Unter anderem wurde 2001 Timothy McVeigh hingerichtet, der 1995 beim Bombenanschlag in Oklahoma City 168 Menschen getötet hatte.