USA verhängen neue Sanktionen im Zusammenhang mit Wagner in Afrika

Die USA belegen Einrichtungen in der Zentralafrikanischen Republik mit Sanktionen. Hintergrund sind Verbindungen zur Wagner-Gruppe.

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin stoppte seinen Vormarsch erst rund 200 Kilometer vor Moskau. - -/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA verhängen Sanktionen gegen Wagner in Afrika.
  • Es sind Einrichtungen in der Zentralafrikanischen Republik betroffen.

Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen im Zusammenhang mit der russischen Privatarmee Wagner in Afrika. Zum einen würden Einrichtungen in der Zentralafrikanischen Republik wegen ihrer Verbindung zu Wagner mit Massnahmen belegt, teilte das US-Aussenministerium am Dienstag mit.

Diese würden sich ausserdem an «Aktivitäten beteiligen, die die demokratischen Prozesse und Institutionen» in dem Land untergraben. Zum anderen werde ein russischer Staatsangehöriger auf die Sanktionsliste gesetzt, der als Führungskraft von Wagner im westafrikanischen Mali im Einsatz gewesen sei. «Überall, wo Wagner tätig war, hat es Tod und Zerstörung gegeben», teilte die US-Regierung mit. Die US-Regierung hat Wagner zur transnationalen kriminellen Organisation erklärt.

Verstösse gegen Völkerrecht

Das russische Unternehmen Wagner blickt auf Einsätze unter anderem in Libyen, Syrien, der Ukraine und in mehreren Ländern Afrikas zurück. Ihm werden Verstösse gegen das Völkerrecht und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Eine Folge der Sanktionen ist, dass etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren werden – Geschäfte mit ihnen werden US-Bürgern untersagt. Auch internationale Geschäfte werden meist deutlich schwieriger.

Wagner-Söldner bei ihrem Zug durch Rostow am Don. (Archivbild) - keystone

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte am Samstag zwischenzeitlich unter anderem die südrussische Stadt Rostow am Don besetzt und liess seine Kämpfer dann Richtung Moskau marschieren. Rund 200 Kilometer vor der russischen Hauptstadt gab er am Abend aber überraschend auf.