Wegen Korruption angeklagter US-Senator plädiert auf nicht schuldig

Der US-amerikanische Senator Bob Menendez muss sich wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten. Der Politiker weist die Schuld von sich.

Der wegen Korruption angeklagte US-Senator Bob Menendez plädiert auf nicht schuldig. Foto: Andres Kudacki/FR170905 AP/AP/dpa - sda - Keystone/FR170905 AP/Andres Kudacki

Der wegen Korruption angeklagte US-Senator Bob Menendez hat sich vor Gericht nicht schuldig bekannt. Auch seine Ehefrau und zwei Geschäftspartner plädierten am Mittwoch in New York auf nicht schuldig, wie US-Medien berichteten. Der demokratische Senator für den Bundesstaat New Jersey musste seinen Pass abgeben und eine Kaution in Höhe von 100 000 US-Dollar hinterlegen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Menendez unter anderem vor, politische Entscheidungsprozesse im Sinne der ägyptischen Regierung beeinflusst und im Gegenzug persönliche Vorteile erlangt zu haben.

Ermittler hatten bei ihm etwa 500 000 US-Dollar (rund 469 000 Euro) in bar gefunden – versteckt in Umschlägen und in Jacken des Senators, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Auch von einer «Menge Gold» in Form von Barren und einem Luxusauto war die Rede. In der Anklageschrift heisst es, Menendez und seine Frau hätten sich von Geschäftsleuten bestechen lassen. Beide wiesen die Vorwürfe zurück.

Über 20 demokratische Senatoren, darunter Menendez' langjähriger Vertrauter Cory Brooker, der zweite Senator aus New Jersey, riefen den 69-Jährigen zum Rücktritt auf. Der Sohn kubanischer Einwanderer stellt sich hingegen als Opfer einer Hetzkampagne dar. Er habe jahrzehntelang Tausende von Dollar von seinem persönlichen Konto abgehoben und in bar aufbewahrt – für Notfälle und aufgrund der Geschichte seiner Familie, die mit Konfiszierung von Geldern auf Kuba konfrontiert gewesen sei.