15 Flüchtlinge nach Schiffsunglück vor Libyens Küste ertrunken
Erneut ein verheerendes Flüchtlingsunglück vor der Küste Libyens: Mehrere Flüchtlinge kamen dabei ums Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Flüchtlingsschiff kenterte vor der Küste Libyens und forderte 15 Todesopfer.
- Zehn Insassen konnten sich nach elf Tagen im Meer ohne Essen und Trinken an Land retten.
Bei einem Schiffsunglück im Mittelmeer sind nach Angaben von Überlebenden 15 Flüchtlinge ertrunken. Ihr Boot kenterte vor der Küste Libyens, wie der libysche Rote Halbmond am Dienstag unter Berufung auf überlebende Passagiere mitteilte. Zehn Insassen, unter ihnen zwei Frauen, konnten sich demnach nach elf Tagen im Meer ohne Essen und Trinken retten.
Sie erreichten am Montag den Strand der libyschen Küstenstadt Misrata. Dort wurden die dehydrierten und verwundeten Passagiere nach einer medizinischen Behandlung in ein Flüchtlingslager gebracht.
Libyen ist das Hauptdurchgangsland für Flüchtlinge aus afrikanischen Staaten, die über das Mittelmeer in die Europäische Union gelangen wollen. Von der libyschen Küste aus ist Italien nur etwa 300 Kilometer entfernt. Viele Flüchtlinge kommen jedoch bei der Überfahrt ums Leben. Menschenrechtsorganisation kritisieren zudem die katastrophale humanitärer Lage vieler Migranten in Libyen.