Ägypten verlängert Ausnahmezustand um drei Monate
Nach den Anschlägen auf die koptische Minderheit im letzten April, bei denen etwa 50 Menschen ums Leben kamen, haben die Behörden den Ausnahmezustand im Land nochmals um drei Monate verlängert.
Ägypten hat den landesweiten Ausnahmezustand um weitere drei Monate verlängert - beginnend mit dem 13. Januar. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Mena am Dienstag. Das präsidiale Dekret räume dem Militär Sonderrechte im Kampf gegen den Terrorismus ein.
Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte den Ausnahmezustand im vergangenen April nach Anschlägen auf zwei Kirchen verhängt, zu denen sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hatte. Bei den Angriffen auf die koptische Minderheit des Landes waren etwa 50 Menschen getötet worden.
Im Ausnahmezustand haben die Behörden die Möglichkeit, Medien oder Organisation zu zensieren oder zu verbieten, Kommunikation abzuhören sowie die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung einzuschränken.
Das Wichtigste in Kürze
- Ägypten hat den Ausnahmezustand im Land um weitere drei Monate verlängert.
- Angriffe auf die koptische Minderheit im vergangenen April hatten um die 50 Menschenleben gefordert.