Ahed Tamimi muss wegen ihrem Faustschlag für acht Monate ins Gefängnis
Die junge palästinensische Aktivistin Ahed Tamimi muss für acht Monate hinter Gitter. Im Dezember schlug sie einem israelischen Soldaten mit der Faust ins Gesicht. Amnesty International setzt sich für die Freilassung der Jugendlichen ein.
Die wegen eines tätlichen Angriffs auf einen israelischen Soldaten angeklagte 17-jährige Aktivistin Ahed Tamimi muss nach Medienberichten für acht Monate in Haft. Darauf hätten sich die junge Palästinenserin und die Anklage vor einem israelischen Militärgericht im besetzten Westjordanland geeinigt, berichteten israelische Medien am Mittwoch weiter. Der Jugendlichen waren auch Angriffe auf israelische Sicherheitskräfte in weiteren Fällen sowie ein Aufruf zu Anschlägen vorgeworfen worden.
Amnesty International hatte bereits die sofortige Freilassung der Jugendlichen gefordert. Ihre Haft sei «der verzweifelte Versuch, palästinensische Kinder einzuschüchtern, die es wagen, sich gegen die Unterdrückung durch Besatzungstruppen aufzulehnen».
Amnesty setzt sich für sie ein
Tamimi hatte im Dezember einem israelischen Soldaten vor laufender Kamera ins Gesicht geschlagen. Sie war damals noch 16 Jahre alt. Über den Fall war nach einer Entscheidung des Richters hinter verschlossenen Türen beraten worden – im Interesse der Angeklagten, wie es hiess.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen eines tätlichen Angriffs auf einen Soldaten wurde eine 17-jährige Palästinenserin verurteilt.
- Die Parteien haben sich auf eine Haftstrafe von acht Monaten geeinigt.
- Für Amnesty International ist dies ein «verzweifelter Versuch, palästinensische Kinder einzuschüchtern.»
Tamimi stand mit ihrer Mutter Nariman vor Gericht. Die Anklageschrift hatte insgesamt zwölf Punkte. Tamimi und ihre Mutter mussten während des Prozesses in Haft bleiben.