Ärzte in Nepal streiken mit geschlossenen Spitälern für Reformen
Die Ärzte in Nepal sind nicht zufrieden mit einer Gesetzesvorlage der Regierung. Deswegen legten sie kurzzeitig ihre Arbeit nieder.
Das Wichtigste in Kürze
- Nepals Spitäler blieben grösstenteils wegen eines Streiks geschlossen.
- Der Ärzteverband rief wegen einer umstrittenen Gesetzesvorlage zum Protest auf.
Ärzte in Nepal haben landesweit für Reformen im Gesundheitswesen gestreikt. Krankenhäuser blieben am Freitag vielerorts bis auf Notaufnahmen und Intensivstationen geschlossen, wie mehrere lokale Medien berichteten. Mit den Protesten unterstützen die Mediziner demnach einen Kollegen und Aktivisten, der sich seit 23 Tagen im Hungerstreik befindet. Der Chirurg Govinda KC fordert die Regierung dazu auf, die ärztliche Versorgung für sozial benachteiligte Menschen in abgelegenen ländlichen Regionen zu verbessern und die Studiengebühren für das Medizinstudium zu senken.
Der nepalesische Ärzteverband NMA rief zu den Protesten auf, nachdem das Parlament am Donnerstag einer umstrittenen Gesetzesvorlage zur medizinischen Ausbildung zugestimmt hatte. «Die Teilnahmslosigkeit der Regierung gegenüber Dr. KC, dessen Zustand sich in den letzten Tagen verschlechtert hat, schmerzt uns sehr», sagte der NMA-Sprecher Lochan Karki in einer Stellungnahme am Freitag. «Wir warnen die Regierung, uns nicht zu härteren Massnahmen zu zwingen», so der Sprecher.