Äthiopien: UN über desolate Zustände in Tigray

Äthiopien hat am Montag eine Waffenruhe in der Konfliktregion Tigray angekündigt. Die Zustände sind laut der UNO weiterhin desolat.

Ein Soldat in Tigray. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag kündigte die äthiopische Regierung eine Waffenruhe in Tigray an.
  • Die UNO berichtet weiterhin über desolate Zustände in der Konfliktregion.
  • So gebe es keinen Strom, kein Internet und keine Telefonverbindungen.

In der Krisenregion Tigray, Äthiopien, gibt es weiterhin keinen Strom, kein Internet und keine funktionierenden Telefonverbindungen. Dies bestätigte eine Sprecherin der UN-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Die Kommunikation mit den in der Region arbeitenden Hilfsorganisationen sei deshalb sehr erschwert, sagte Hayat Abu-Saleh. Man behelfe sich mit wenigen Satellitentelefonen. Auch gebe es kaum Treibstoff, um Generatoren zu betreiben, oder Wasser, Medikamente oder Nahrungsmittel zu Notleidenden zu bringen.

Regierung in Äthiopien kündigte Waffenruhe am Montag an

Nach einer achtmonatigen Militäroffensive in Tigray hatte die äthiopische Regierung überraschend am Montagabend eine einseitige Waffenruhe angekündigt. Seitdem sind die Regionalhauptstadt Mekelle sowie andere Teile der Region unter der Kontrolle der Rebellen, der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF).

Die Feuerpause soll es humanitären Organisationen erlauben, ungehindert in der Region zu arbeiten. Hunderttausende Menschen in Tigray sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Allerdings hatten Hilfsorganisationen wegen der Sicherheitslage und bürokratischer Hürden lange keinen vollen Zugang zu den Notleidenden.