Neuseeland trauert um Opfer von Christchurch
Ein Land in Trauer: In Neuseeland ist das Entsetzen über den Anschlag von Christchurch immer noch gross.
Das Wichtigste in Kürze
- In Neuseeland trauert man über die Opfer des Terroranschlags.
- Die Regierung will mit einer Verschärfung des Waffengesetzes reagieren.
Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen auf 50. In einer der beiden Moscheen wurde eine Leiche gefunden, die man bislang nicht mitgezählt hatte. Die ersten Toten sollen noch am Sonntag an die Familien übergeben werden. Damit kann dann auch mit den Beerdigungen begonnen werden.
Nach neuseeländischen Medienberichten sind alle Todesopfer Muslime, im Alter von zwei bis 77 Jahren. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es zunächst nicht. Von den mehreren Dutzend Verletzten sind noch mindestens zwei in Lebensgefahr.
Christchurch trauert um die Verstorbenen
Christchurch steht immer noch unter Schock. In der Nähe der Tatorte legten viele Menschen Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Insgesamt war es in der Stadt jedoch viel ruhiger als an normalen Wochenenden.
Viele Geschäfte blieben geschlossen. Auf einem Spendenkonto für die Hinterbliebenen gingen inzwischen mehrere Millionen Euro ein. Ardern sagte: «Neuseeland ist in Trauer vereint.»
Mit etwa 50.000 Gläubigen sind Muslime in Neuseeland eine Minderheit. Viele der Opfer waren als Einwanderer aus Staaten wie Pakistan und Bangladesch gekommen.
Ihre Familien haben Wurzeln in Ländern wie Pakistan, Bangladesch, Afghanistan, Ägypten, Saudi-Arabien und Indien. Die genaue Herkunft will die Polizei aber erst bekanntgeben, wenn alle Leichen identifiziert sind.
Waffengesetz in Neuseeland soll angepasst werden
Als Reaktion auf den brutalsten Anschlag in der jüngeren Geschichte Neuseelands will die Regierung nun die Waffengesetze verschärfen. «Unsere Waffengesetze werden sich ändern», kündigte Ardern an.
In dem Pazifikstaat darf man bislang nach einer Überprüfung durch die Behörden schon mit 16 Jahren Waffen besitzen. Dazu benötigt man einen Waffenschein, muss die Waffen aber nicht alle einzeln anmelden. Neuseeland mit seinen knapp fünf Millionen Einwohnern war bislang von Terrorismus und Amokläufen weitgehend verschont geblieben.