Australien stärkt Raketenabwehr: Milliarden-Deal mit den USA

Australien möchte seine Verteidigung durch einen milliardenschweren Waffendeal mit den USA stärken.

Die australische Flagge an einem Strand. (Symbolbild) - Dave Hunt/AAP/dpa

Die australische Regierung hat einen Milliarden-Deal mit den USA zur Stärkung ihrer Luft- und Raketenabwehr geschlossen. Bei dem Abkommen geht es um den Erwerb von zwei Waffensystemen für die Marine: Raketen vom Typ SM-2 IIIC und SM-6, die vom US-Verteidigungsunternehmen Raytheon entwickelt und produziert werden. Dafür will die Regierung in Canberra sieben Milliarden Australische Dollar (4,3 Milliarden Euro) investieren.

«Es handelt sich um die modernsten Luft- und Raketenabwehrwaffen der Welt, die nach und nach auf den Zerstörern der Hobart-Klasse und zukünftig auch auf den Fregatten der Hunter-Klasse der Marine eingesetzt werden», hiess es in einer Mitteilung des australischen Verteidigungsministeriums, das von einem «Meilenstein» sprach. Die Waffen seien in der Lage, See-, Land- und Luftziele auf lange Distanz zu treffen und gleichzeitig die Fähigkeit zur ballistischen Raketenabwehr deutlich zu verbessern, sagte Verteidigungsminister Richard Marles.

Aukus: Neue Sicherheitsallianz

Australien hatte bereits Anfang des Jahres erklärt, seine Marine in den kommenden Jahren umstrukturieren und die Verteidigungsausgaben deutlich aufstocken zu wollen. Dazu will die Regierung innerhalb des nächsten Jahrzehnts insgesamt 11,1 Milliarden australische Dollar zusätzlich in die Kampfflotte investieren.

Bereits 2021 hatten die USA, Grossbritannien und Australien eine neue «Sicherheitsallianz» mit dem Namen Aukus bekannt gegeben. Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden kündigte dabei an, Australien den Erwerb von atombetriebenen U-Booten zu ermöglichen, um Sicherheit und militärische Abschreckung im Indopazifik zu stärken. Nach Ansicht von Sicherheitsexperten richtete sich das Bündnis eindeutig gegen die militärische Bedrohung durch China.