Autobombe und Luftangriffe fordern Tote in Syrien
Bei einer Autobomben-Explosion und einem russischen Luftangriff sind in Syrien mindestens 21 Menschen getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Nordsyrien explodierte eine Autobombe und forderte mindestens 15 Tote.
- Unabhängig davon kamen bei einem russischen Luftschlag sechs Menschen ums Leben.
Bei der Explosion einer Autobombe im nordsyrischen Tall Abjad sind mindestens 15 Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Die Explosion habe sich im Stadtzentrum ereignet, hiess es aus medizinischen Kreisen in Tall Abjad.
Die meisten der Verletzten seien in türkische Spitäler gebracht worden, weil sie in der Stadt selbst nicht behandelt werden könnten. Wer hinter dem Anschlag steckt, war zunächst unklar. In dieser Woche hatte es bereits mehrere Explosionen von Autobomben in Orten in der Umgebung gegeben.
Tall Abjad liegt an der Grenze zur Türkei in der sogenannten Sicherheitszone, die die Türkei im Norden Syriens errichtet hat. Das türkische Militär war Anfang Oktober zusammen mit verbündeten Rebellen in Tall Abjad einmarschiert.
Russischer Luftangriff im Nordwesten Syriens
Bei einem russischen Luftangriff in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens wurden sechs Menschen getötet. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, traf der Angriff das Dorf Dschabala im Süden der Provinz und tötete sechs Angehörige einer Familie, darunter ein Kind. Weitere acht Zivilisten seien verletzt worden.
Es handle sich dabei um den tödlichsten Luftangriff der russischen Armee seit der Ende August erklärten Waffenruhe, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Seither seien acht weitere Zivilisten bei verschiedenen Angriffen in der Region getötet worden.
Die russische Armee hatte am 31. August eine einseitige Waffenruhe für die seit Monaten umkämpfte Rebellenbastion Idlib erklärt. Idlib wird grossteils von der Terrormiliz Hajat Tahrir al-Scham und anderen islamistischen Milizen kontrolliert. Seit Ende April gehen die syrischen Regierungstruppen und die russische Luftwaffe wieder verstärkt gegen sie vor.