Bandenkriege in Haiti: Entführungen um 60 Prozent angestiegen
Bei Bandenkämpfen in Haiti sind seit Beginn des Jahres über 450 Personen getötet worden. Die Entführungen stiegen zusätzlich um 60 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Hauptstadt von Haiti, Port-au-Prince, sind viele Gangs aktiv.
- Durch Reibungen zwischen zwei rivalisierenden Gruppen kommen viele Menschen ums Leben.
- 2022 starben dabei bereits über 450 Personen.
Zwischen Ende April und Anfang Mai sind in Haiti aufgrund von Bandenkriegne 148 Menschen bei Auseinandersetzungen von Banden getötet worden. Seit Beginn des Jahres wurden über 450 Menschen gezählt. Das berichten zahlreiche Medien, die sich auf die Haitianische Bischofskonferenz berufen. Vor allem in und um die Hauptstadt Port-au-Prince ist Gewalt vorherrschend.
Ausserdem wurden im gleichen Zeitraum bereits 225 Entführungen durch bewaffnete Personen registriert. Wie das Menschenrechtszentrum CARDH schreibt, ist dies ein Anstieg von knapp 60 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Rede in Haiti ist von einem «Massaker beispielloser Grausamkeit».
Das Land hatte in letzter Zeit mit vielen Naturkatastrophen zu kämpfen. Durch politische Unruhen und die hohe Kriminalität und Gewalt wird der Karibikstaat zusätzlich destabilisiert.