Benjamin Netanjahu spricht mit Putin und Tillerson über jüngste Eskalation
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Samstagabend vor einer neuen Eskalation an seiner Nordgrenze gewarnt.
Israel strebe nach Frieden, werde sich aber vor «jedem Angriff verteidigen und vor jedem Versuch, seine Souveränität zu verletzen», sagte Netanjahu nach Beratungen mit hochrangigen Offizieren. Dabei ging es um eine schwere Eskalation mit dem benachbarten Bürgerkriegsland Syrien, die auch die Spannungen Israels mit seinem Erzfeind Iran verschärft hat.
Israel reagierte nach eigenen Angaben mit einer Welle von Luftangriffen in Syrien auf das Eindringen einer iranischen Drohne in sein Gebiet. Die Armee veröffentlichte ein Video des Flugobjekts, das nach eineinhalb Minuten abgeschossen worden sei. Der Iran dementiert jedoch, eine solche Drohne eingesetzt zu haben.
Die syrische Luftabwehr hatte zuvor nahe der gemeinsamen Grenze ein israelisches Kampfflugzeug abgeschossen. Die israelischen Piloten konnten sich mit einem Schleudersitz retten, einer von ihnen wurde jedoch schwer verletzt.
Netanjahu sagte, er habe angesichts der Eskalation mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Aussenminister Rex Tillerson telefoniert. Mit Putin habe er vereinbart, dass die militärische Koordinierung Israels mit Russland weitergehen werde. Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, spricht sich aber regelmässig mit Israel ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Israels Premier Netanjahu berät sich mit Russland und den USA über die jüngste Eskalation in Syrien.
- Aufgrund eines Zwischenfalls haben sich die Spannungen zwischen Israel und dem Iran verschärft.