Berichte: Proteste im Südosten Irans gewaltsam niedergeschlagen

Seit Wochen demonstrieren viele Menschen im Iran gegen das islamische Herrschaftssystem. Die Regierung soll Berichten zufolge gewaltsam dagegen vorgehen.

Immer häufiger fordern Frauen im Iran mehr Freiheit – auch ohne Kopftuch. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Iranische Sicherheitskräfte gehen mit Gewalt gegen Demonstranten vor.
  • Seit Wochen gehen die Menschen im Iran auf die Strasse.
  • Die Proteste durch den Tod von Mahsa Amini ausgelöst.

Im Südosten Irans sind Sicherheitskräfte Berichten zufolge gewaltsam gegen protestierende Menschen vorgegangen. In weiten Teilen der Grossstadt Sahedan sollen nach dem Freitagsgebet Schüsse gehört worden sein, berichteten Augenzeugen. In sozialen Medien wurden Videos blutiger Szenen geteilt, deren Echtheit zunächst nicht unabhängig überprüft werden konnte. Bereits vor vier Wochen waren Sicherheitskräfte in der Stadt gewaltsam gegen Proteste vorgegangen.

Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war im vergangenen Monat der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll.

Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.