Bolivien vor Stichwahl zwischen Morales und Mesa

Nach ersten Ergebnissen der Präsidentenwahl in Bolivien wird es zur Stichwahl zwischen dem linken Staatschef Evo Morales und seinem Gegner Carlos Mesa kommen.

Der bolivianische Präsident Evo Morales begrüsste gestern Sonntag seine Anhänger. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ersten Ergebnisse der Präsidentenwahl in Bolivien deuten auf eine Stichwahl hin.
  • Diese findet wohl zwischen dem Staatschef Evo Morales und seinem Gegner Carlos Mesa statt.

In Bolivien wird es nach ersten Ergebnissen der Präsidentenwahl zu einer Stichwahl zwischen dem linken Staatschef Evo Morales und dem gemässigt konservativen Bewerber Carlos Mesa kommen. Nach einer vorläufigen Auszählung von 84 Prozent der Stimmen erreichte Morales am Sonntag 45,3 Prozent der Stimmen. Mesa erreichte 38,2 Prozent.

Die offizielle Auszählung deutete am Montag ebenfalls klar darauf hin, dass keiner der beiden Spitzenkandidaten die notwendige Mehrheit erreichte, um sich in der ersten Wahlrunde durchzusetzen.

Boliviens oppositioneller Präsidentschaftskandidat Carlos Mesa spricht zu den Medien. - AP Photo

Nach der endgültigen Auszählung von 34 Prozent der Stimmen führte Mesa mit 44,4 Prozent gegen 40,7 Prozent für Morales. Dieser Zwischenstand bedeutet aber nicht, dass Mesa am Ende tatsächlich vorne liegt, denn die ausgezählten Bezirke sind nicht repräsentativ.

Zweite Wahlrunde erwartet

Die ersten Ergebnisse stammen aus den grösseren Städten, in denen die Opposition gegen Morales stärker ist. Der indigene Staatschef kann vor allem auf die Unterstützung aus ländlichen Bezirken zählen.

Für einen Sieg in der ersten Wahlrunde sind entweder eine absolute Mehrheit der Stimmen oder mindestens 40 Prozent mit zehn Prozentpunkten Vorsprung auf den nächsten Rivalen erforderlich. Darauf deuten die Zwischenergebnisse nicht hin, so dass eine Stichwahl am Montag als wahrscheinlich galt.