China: Erstmals seit Mitte Juli kein lokaler Infektionsfall mehr

In China geht die Zahl der Corona-Infektionen wieder deutlich zurück. Nun ist erstmals seit Mitte Juli kein einheimischer Fall mehr registriert worden.

Chinas Behörden reagierten mit Lockdowns und Massentests auf den Ausbruch. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Mitte Juli kam es in China zum bisher letzten grossen Corona-Ausbruch.
  • Jetzt haben die Behörden innerhalb von 24 Stunden keinen neuen Fall mehr gemeldet.
  • Die Regierung verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie.

Erstmals seit dem jüngsten Corona-Ausbruch Mitte Juli ist in China kein neuer einheimischer Infektionsfall mehr gemeldet worden. Bereits seit zwei Wochen gehe die Zahl der Neuansteckungen wieder zurück, erklärte die Nationale Gesundheitskommission am Montag. Nun sei erstmals innerhalb von 24 Stunden keine einheimische Ansteckung gemeldet worden.

Nach einem Ausbruch in der zentralchinesischen Stadt Wuhan hatten sich sei Mitte Juli über tausend Menschen in dutzenden Städten infiziert. Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie: Die Behörden reagierten mit örtlichen Lockdowns; Millionen Menschen wurden zudem auf das Coronavirus getestet und Reisebeschränkungen verhängt.

Eine Frau begibt sich in China in Schutzkleidung an den Bahnhof. - dpa

Unterdessen versuchen Gesundheitsexperten, das Vertrauen der Bürger in die Impfkampagne zu stärken. Der führende Virologe Zhong Nanshan erklärte: «Eine wirksame Herdenimmunität» sei in Sicht, sobald mehr als 80 Prozent der Bevölkerung geimpft seien. Dies sei ein Ziel, das wahrscheinlich bis Jahresende erreicht werde.

Chinesische Impfstoffe hätten eine knapp 60-prozentige Wirksamkeit gegen die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus, betonte Zhong. Gleichzeitig empfahl er eine Auffrischungsimpfung. Den Behördenangaben zufolge wurden bis Samstag im Land fast 1,94 Milliarden Impfdosen verabreicht. Offen blieb dabei allerdings der Anteil der einfach und doppelt geimpften Bürger.