Coronavirus: Indiens Polizei verprügelt Ignoranten

Noch immer wütet in Indien eine tödliche zweite Welle des Coronavirus. Um die Massnahmen durchzusetzen, geht die Polizei rigoros gegen Corona-Ignoranten vor.

Ein Polizist bestraft einen Corona-Ignorant. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Noch immer sterben in Indien täglich um die 4000 Personen am Coronavirus.
  • In den Regionen wurden strikte Massnahmen eingeführt.
  • Die Polizei setzt diese teils rigoros und mit Schlagstöcken durch.

Noch immer kämpft Indien mit der tödlichen zweiten Welle des Coronavirus. Gestern meldete das Land erneut über 4000 Todesfälle und über 280'000 Neuansteckungen.

Ein Sicherheitsmann bestraft Personen in Gauhati, Indien, welche die Massnahmen gegen das Coronavirus ignoriert haben. - Keystone

Um die Zahlen schnellstmöglich nach unten zu bringen, haben die indischen Bundesstaaten ihre Corona-Regeln verschärft. Und die Polizei setzt diese zum Teil rigoros um.

So gingen im nördlichen Bundesstaat Assam Polizisten mit Stöcken auf Leute los, die sich nicht an die Corona-Massnahmen hielten.

Seit Samstag gilt in der Region eine Sperrstunden von Mittag an bis um 5 Uhr in der Früh des Folgetages. Heisst: Die Menschen dürfen sich nur die sieben Stunden zwischen 5 Uhr und 12 Uhr morgens frei bewegen. Dies berichtet der Nachrichtensender NDTV.

Sicherheitskräfte setzen in der Region Assam, Indien, die Sperrstunde durch. - Keystone

Coronavirus: Opfer im Sand vergraben

Auch sind die Dorfbewohner in Indien aufgefordert worden, ihre Toten nicht in den Flüssen beizusetzen. Viele Inder bestatten ihre Angehörigen im indischen Strom Ganges.

Nachdem Dutzende Leichen von Covid-Opfern am Flussufer angespült wurden, haben die Behörden letzte Woche ein Netz über den Ganges gespannt.

Leichen sind am Ganges durch die Witterung freigelegt worden. - Keystone

Bilder zeigen zudem, wie Hunderte von Corona-Todesopfer von ihren Angehörigen im Sand am Ufer des Ganges begraben wurden. Durch die Witterung sind diese wieder freigelegt worden.

Leichen von mutmasslichen Opfern des Coronavirus liegen in flachen Gräbern in einem Krematorium am Ufer des Ganges. - dpa