Deutsche Marine im Indopazifik: Scholz würdigt Einsatz

Bundeskanzler Olaf Scholz besucht Soldaten der Deutschen Marine im Indopazifik und lobt ihren Beitrag zur Freiheit der Seeschifffahrt.

Letzte Station der dreitägigen Indien-Reise von Kanzler Scholz: Das Versorgungsschiff «Frankfurt am Main». - Hannes P. Albert/dpa

Zum Abschluss seiner Indien-Reise hat Bundeskanzler Olaf Scholz Soldaten auf dem Versorgungsschiff «Frankfurt am Main» der Deutschen Marine besucht und deren Einsatz im Indopazifik gewürdigt. Die aktuelle Weltumrundung des Schiffs zusammen mit der Fregatte «Baden-Württemberg» trage dazu bei, die Freiheit der Seeschifffahrt zu gewährleisten, sagte der SPD-Politiker. «Es ist wichtig, dass sich unsere Marine daran beteiligt, zu zeigen, dass das etwas ist, wofür wir uns gemeinsam einsetzen.»

Die beiden Schiffe sind am 7. Mai in Wilhelmshaven aufgebrochen und haben den Atlantik durchquert, um dann durch den Panamakanal in den Pazifik zu gelangen.

Manöver mit indischer Marine

Zuletzt fuhren sie trotz chinesischer Warnungen durch die Strasse von Taiwan und übten in den letzten Tagen gemeinsam mit Schiffen der indischen Marine. Heute liefen die beiden Schiffe in den Hafen Mormugao in Goa ein.

Deutschland und Indien haben vor mehr als 20 Jahren eine strategische Partnerschaft abgeschlossen und wollen ihre Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich weiter intensivieren.

Rüstungskooperation mit Indien soll ausgebaut werden

Dazu gehören auch Rüstungsexporte. «Das wird in der Zukunft eine grössere Rolle spielen, und das ist richtig so», sagte Scholz.

Konkret geht es im Moment vor allem um ein Grossprojekt. Thyssenkrupp Marine Systems möchte am Bau von sechs U-Booten für die indische Marine mitwirken. Es gibt dazu schon eine Absichtserklärung aus dem vergangenen Jahr, aber noch keine Entscheidung der indischen Regierung.