Ebolafieber: Mehr als 500 Kinder im Kongo gestorben
Im Ost-Kongo sind laut einer Hilfsorganisation bereits über 500 Menschen am Ebolafieber gestorben. Die Seuche ist besonders schwer in den Griff zu bekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Ost-Kongo sind bereits mehr als 500 Kinder an Ebola gestorben.
- Die Umstände seien dieses Mal schwieriger.
Im Ost-Kongo sind nach Angaben einer Hilfsorganisation bislang mehr als 500 Kinder am Ebolafieber gestorben. «Wir sind an einem dramatischen Punkt angekommen bei dieser Epidemie. Sie reisst erbarmungslos Kinder in den Tod – vor allem die Jüngsten».
Dies teilte am vergangenen Mittwoch Heather Kerr mit, die Leiterin von Save the Children im Kongo. Insgesamt hätten sich mindestens 737 Kinder mit dem gefährlichen Virus infiziert. 40 Prozent davon sind Kerr zufolge jünger als fünf.
Darüber hinaus seien auch Kinder betroffen, die nicht mit Ebola infiziert seien, sagte die Hilfsorganisation. Sie ist im Osten des Kongos im Einsatz. Tausende Kinder haben demnach durch die Krankheit mindestens einen Elternteil verloren oder wurden von ihren Eltern getrennt. Sie seien traumatisiert und würden oftmals von den Gemeinden ausgegrenzt.
Ebolafieber besonders schwer in den Griff zu kriegen
Seit einem Jahr wütet die Seuche Ebola in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri im Osten des zentralafrikanischen Landes. Den Behörden im Kongo zufolge sind bislang 2764 Menschen erkrankt und 1857 Menschen gestorben.
Nach der verheerenden Epidemie in Westafrika 2014/2015 mit über 11 000 Toten ist dies der bislang schlimmste Ebola-Ausbruch. Dieser Ausbruch ist besonders schwer in den Griff zu bekommen. In der Region sind etliche Milizen aktiv und Menschen müssen immer wieder vor der Gewalt fliehen.