Ein Toter bei Zusammenstössen mit Polizei im Norden Perus
Bei Zusammenstössen mit der Polizei im Zuge der andauernden sozialen Unruhen in Peru ist am Donnerstag ein Demonstrant getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuer Präsident Sagasti verspricht Untersuchung des Vorfalls.
Dem Mann sei bei Protesten im Norden des Landes von «der Polizei in den Kopf geschossen» worden, sagte der Gewerkschafter Walter Campos dem Radiosender RPP. «Es ist wirklich eine Tragödie», sagte der erst vor zwei Wochen ins Amt gewählte Präsident Francisco Sagasti.
Er versprach eine Untersuchung des Vorfalls in Virú, rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima. Demonstranten hatten dort die Panamerikanische Autobahn blockiert, eine Hauptverkehrsader des Landes. Sie schlossen sich damit einem im Süden des Landes initiierten Arbeiterstreik an. Die peruanische Polizei war bereits zuvor für ihr hartes Durchgreifen bei Demonstrationen in Lima kritisiert worden, bei denen Anfang November zwei Menschen getötet wurden.
Das südamerikanische Land befindet sich seit der Absetzung des beim Volk beliebten Präsidenten Martín Vizcarra in einer politischen Krise. Daraufhin war Parlamentspräsident Manuel Merino zum Interimsstaatschef ernannt worden, verkündete aber nach nur fünf Tagen im Amt seinen Rücktritt. Sagasti übernahm das Präsidentenamt und soll nun bis zum Ablauf der Legislaturperiode am 28. Juli 2021 im Amt bleiben.