Erdbeben und Tsunami fordern in Indonesien mehr als 1230 Todesopfer
Die Katastrophenschutzbehörde teilte heute Dienstag mit, es gebe auf der indonesischen Insel Sulawesi mindestens 1234 Todesopfer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die indonesische Insel Sulawesi wurde von einem Tsunami nach einem Erdbeben heimgesucht.
- Die Zahl der Toten stieg auf über 1230.
Nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Zahl der Toten auf mehr als 1230 gestiegen. Die Katastrophenschutzbehörde teilte heute Dienstag mit, es gebe mindestens 1234 Todesopfer. Auf Sulawesi hatten am Freitag ein Erdbeben und ein folgender Tsunami verheerende Verwüstungen angerichtet, zuletzt war von mindestens 844 Todesopfern die Rede gewesen.
Unter den Trümmern von Häusern und im Schlamm werden noch viele weitere Leichen vermutet. Immer noch gibt es Nachbeben. Wahrscheinlich wird es noch Tage dauern, bis das ganze Ausmass der Katastrophe klar ist.
Mehr als 72 Stunden nach den Beben und der Flutwelle wird die Lage auf der Insel immer chaotischer. Bei den Überlebenden wachsen Verzweiflung und Zorn, weil es an den wichtigsten Dingen wie Wasser, Nahrung und Treibstoff fehlt. An den Strassen stehen Leute mit Schildern wie «Wir brauchen Essen» und «Wir brauchen Unterstützung».
In der besonders schlimm betroffenen Stadt Palu kam es zu Plünderungen. Sicherheitskräfte gaben nach einem Bericht des Senders BBC Warnschüsse ab. Indonesien hat das Ausland inzwischen auch offiziell um Unterstützung gebeten.
Unterdessen wurde eine weitere indonesische Insel von einem heftigen Erdbeben erschüttert: die Insel Sumba weiter im Süden. Das Beben um 7.16 Uhr Ortszeit (2.16 Uhr MESZ) hatte die Stärke 6,3. Das Zentrum lag etwa zehn Kilometer tief im Meer, rund 66 Kilometer südwestlich der Insel. Augenzeugen berichteten, dass Panik ausgebrochen sei. Über grössere Schäden oder Opfer wurde zunächst nichts bekannt.