Ermittlungen gegen Argentiniens Präsidenten wegen Corona-Party

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den argentinischen Präsidenten Alberto Fernández. Grund dafür ist ein Verstoss gegen die Corona-Ausgangssperre.

Argentiniens Staatschef Alberto Fernández spricht bei einer Pressekonferenz zum Coronavirus. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Alberto Fernández feierte im Juni den Geburtstag seiner Frau mit einigen Gästen.
  • Zu dem Zeitpunkt herrschte in Argentinien noch eine strenge Ausgangssperre.
  • Nun hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den argentinischen Staatschef Alberto Fernández eingeleitet. Dies wegen einer trotz strenger Corona-Ausgangsbeschränkungen ausgerichteten Party.

Zuletzt war ein Foto von der Geburtstagsfeier der Präsidentengattin Fabiola Yañez vom Juni vergangenen Jahres aufgetaucht. Auf dem sind rund ein Dutzend Gäste, Fernández und die First Lady in der Präsidentenresidenz Quinta de Olivos zu sehen.

Der argentinische Präsident Alberto Fernandez. - sda

Zu dieser Zeit galt in Argentinien eine strenge Ausgangssperre zur Eindämmung des Coronavirus. Feiern in geschlossenen Räumen waren per Dekret untersagt.

Fernández bietet Wiedergutmachung an

Angesichts der politisch aufgeheizten Stimmung vor den Vorwahlen zum Parlament am 12. September bestimmt die Party in der Residenz seit Tagen die Schlagzeilen in Argentinien. Fernández bat um Verzeihung und übernahm die Verantwortung für die Feier. Am Donnerstag bot der Staatschef eine Wiedergutmachung an: Er wolle für vier Monate die Hälfte seines Gehalts an die medizinische Forschungsstelle Instituto Malbrán zu spenden.