Erneut Journalistin in Mexiko getötet
Der sechste Journalistenmord in Mexiko: Am Dienstag wurde Norma Sarabia im Bundesstaat Tabasco erschossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mexiko ist laut Reporter ohne Grenzen eines der gefährlichen Länder für Journalisten.
- Seit Anfang Jahr wurden bereits fünf Journalisten getötet.
- Nun wurde am Dienstag eine weitere Journalistin erschossen.
In Mexiko ist erneut eine Journalistin getötet worden. Norma Sarabia wurde am Dienstag im Bundesstaat Tabasco im Südosten des Landes erschossen, wie mexikanische Medien berichteten.
Sie wurde demnach in der Nähe ihrer Wohnung in der Stadt Huimanguillo von zwei Bewaffneten auf einem Motorrad angegriffen. Die beiden Angreifer konnten fliehen. Sarabia hatte den Berichten zufolge 15 Jahre lang als Korrespondentin für die Zeitung «Tabasco Hoy» gearbeitet. Zuletzt war sie für andere Medien in Tabasco tätig.
Es handelt sich um den bereits sechsten Journalistenmord in Mexiko seit Jahresbeginn. Reporter ohne Grenzen stuft Mexiko als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten ein - nach den Kriegsländern Syrien und Afghanistan. Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als hundert Journalisten ermordet, allein zehn im vergangenen Jahr. Die Täter werden in den meisten Fällen nie gefunden und bestraft.
Im Mai war der Kriminalreporter Francisco Romero in einem Badeort an der mexikanischen Karibikküste getötet worden. Er hatte zuvor Morddrohungen erhalten und war in ein Schutzprogramm der mexikanischen Regierung aufgenommen worden.