Erster Protestmarsch für Demokratie in Thailand seit Militärputsch von 2014
Erstmals seit dem Militärputsch in Thailand vor knapp sechs Jahren sind in Bangkok am Freitag hunderte Demokratieanhänger zu einem Protestmarsch auf die Strasse gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunderte Demonstranten fordern Rücktritt von militärnaher Regierung.
Mit schwarzen T-Shirts als Symbol der Trauer um die Demokratie marschierten die Demonstranten in Richtung des Parlamentsgebäudes und forderten den Rücktritt der militärnahen Regierung unter Ex-Armeechef Prayut Chan-O-Cha sowie die Ausarbeitung einer neuen Verfassung.
Protestversammlungen hatte es in den vergangenen Wochen an mehreren Universitäten gegeben, doch war es das erste Mal seit Jahren, dass Demonstranten durch die Stadt marschierten. Angefacht wurde der Protest durch die Auflösung einer prodemokratischen Oppositionspartei Ende Februar.
Das Militär hatte sich 2014 in Thailand an die Macht geputscht. Aus einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl vor einem Jahr ging Ex-Armeechef Prayut als Sieger hervor. In den vergangenen knapp 90 Jahren gab es in dem südostasiatischen Land zwölf erfolgreiche Militärputsche.